Habt Ihr Euch einmal Gedanken darüber gemacht, wie viel Zeit Ihr Euch schenkt?
Wie oft in der Woche legt Ihr Euch hin und entspannt Euch? Wann habt Ihr das letzte Mal etwas gemacht, was Euch wirklich Spass gemacht hat? Oder wann habt Ihr das letzte Mal so richtig tief und bewusst geatmet? Menschen die tief und lange atmen, nennt man Bauch-Atmer. Dann gibt es noch den Brust-Atmer und den Hals-Atmer. Wenn Ihr jetzt raten müsstet, welcher dieser drei Menschentypen der gesündere ist – was wäre dann Eure Antwort? Gut geraten, es ist der Bauch-Atmer. Warum? Weil er mit der tiefen Bauchatmung dafür sorgt, dass sich das vegetative Nervensystem entspannen kann. Ausserdem leben Bauch-Atmer bewusster und sind stressresistenter als der Brust- und Hals-Atmer. Der Brust- und Hals-Typ atmet viel flacher und ist dadurch ständig in einer Anspannung. Was löst Anspannung aus? Das wisst Ihr genauso gut wie ich. Zum Beispiel löst es Migräne, Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich aus und was viele immer als Schwäche bezeichnen, die sogenannte Ungeduld.
Ich lade Euch ein, dies einmal selbst an Euch zu testen. Sobald Ihr feststellt, dass Ihr verspannt, gestresst oder ungeduldig seid, haltet inne und atmet 3 Mal tief und lange in den Bauch hinein und beobachtet was es mit Euch macht. Ich verspreche Euch, es ist sehr interessant. Das einzige was Ihr dazu braucht ist…Zeit!
Oft erzählen mir Menschen, sie würden gerne wieder einmal Zeit für sich haben. Dann frage ich, weshalb nimmst Du Dir die Zeit nicht? Bestimmt erratet Ihr alle, welche Antwort nun folgt. Ich habe keine Zeit! Was aber sagen sie damit tatsächlich aus? Ich will mir keine Zeit für mich nehmen! Stösst Euch dieser Satz auf oder bleiben Euch die Worte im Hals stecken?
Die Wahrheit für mich ist, dass die Verantwortung über sich selbst oft im Aussen gesucht wird. Das führt zu Aussagen wie: Da würde mein Mann aber schauen, wenn ich mir Zeit für mich nehme. Oder was würden die Anderen von mir denken, wenn ich am Feierabend einfach nichts machen würde. Nicht zuletzt sind da Verpflichtungen und Erwartungen die ich erfüllen muss. Und dann gibt es da noch diesen berühmten Satz, der in vielen Köpfen steckt „das Leben ist kein Ponyhof“!
Der leichte und bequeme Weg ist jener der die Masse geht und die Gründe stets im Aussen sucht, warum er keine Zeit hat. Und wer die Gründe im Aussen sucht, findet schnell Zustimmung und Verbündete, die ihn in seinen Aussagen bekräftigen, weil es ja allen gleich geht.
Es gibt wohl kaum etwas Anderes, wo sich Menschen so schnell einig sind, wie in der Aussage „ich habe keine Zeit“.
Wenn ich mich jedoch dafür Entscheide, mir Zeit für mich zu nehmen, würde das bedeuten, dass ich mich in Bewegung setzen und Verantwortung übernehmen müsste/dürfte, was deutlich unbequemer ist. Nun kannst Du Dir darüber Gedanken machen, wer hier Dein Lebensschiff steuert.
Was ich mit diesem Text bewirken will ist, dass Ihr den Mut fasst, Eure Filter, wie Ihr Euer Leben betrachtet auszuwechseln und dann mit den neuen Filtern auf Eure Situation schaut.
Zum Abschluss will ich Euch noch eine Frage mitgeben. Was würde sich bei Dir verändern, wenn Du Dir mehr Zeit für Dich nehmen würdest? Ich wünsche Euch viele gute Erkenntnisse damit.
Ich habe keine Zeit für mich vs. ich nehme mir keine Zeit für mich!
Aktualisiert: 11. Okt. 2018
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