Was denkst Du, wie hoch steht gerade im Januar der Index für diese beiden Themen? Du sitzt doch bestimmt gerade an Deinem Smartphone, richtig? Schau doch mal nach, was Du auf Facebook, Instagram etc. oder in Deinem E-Mail-Eingang alles über gesunde Ernährung und Sport findest. Ich habe nicht nachgeforscht, doch grob geschätzt werden diese Themenbereiche über 90 Prozent des Inhalts von Zeitschriften und digitalen Medien ausmachen. Zu welchen Menschen gehörst Du nun? Zu denjenigen, die sich einen guten Vorsatz genommen, es einen halben Monat geschafft haben und dann wieder ins alte Muster zurückgefallen sind? Zu denjenigen, die erst gar nicht damit angefangen haben, aber ständig mit dem schlechten Gewissen im Kopf herumlaufen oder zu denjenigen, die knallhart auf die Zähne beissen und immer wieder den inneren Schweinehund überwinden, bis sie es geschafft haben?
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie sehr sich Menschen damit bemühen, sich gesund zu ernähren oder vernünftig Sport zu treiben. Sie hängen stundenlang im Internet herum, kaufen sich Bücher oder buchen teure Online-Programme. Und weshalb? Was für eine bescheuerte Frage! Damit sie gesund sind und sich gut fühlen, wirst Du jetzt denken. Damit hast Du natürlich recht. Wenn Du jetzt diesen Satz auf Dich beziehst (damit ich gesund bin und mich gut fühle) und ihn etwas genauer betrachtest, fällt Dir vielleicht auf, dass darin Dein Zustand beschrieben ist. Natürlich nur, wenn der Satz für Dich stimmig ist. Du fühlst Dich also weder gesund noch gut? Hast Du Dich einmal gefragt, wie lange Du Dich schon so fühlst? Oder welche Umstände dazu geführt haben, dass Du Dich so fühlst?
Als ich den Blog geschrieben habe, war meine Überlegung, hier einfach aufzuhören und die Leser mit diesen Fragen stehen zu lassen. Wie hättest Du reagiert, wenn Du einen Blog liest, der Dich interessiert und plötzlich mittendrin endet?
Es ist phantastisch, was sofort für ein Programm in unserem Gehirn abgespult wird: «Das geht ja gar nicht. Wie kommt jemand dazu, so etwas zu veröffentlichen? Das ist doch keine Blogschreiberin, die sollte besser etwas anderes machen usw.» Sofort schaltet sich unser Bewertungsprogramm ein, welches uns die Wahrheit darüber offenbart, wie ein Blog geschrieben sein muss. Und das Geniale an diesem Bewertungsprogramm ist, dass es uns das eigene Denken abnimmt. Denn diese Bewertungsgedanken sind nicht wirklich Deine Eigenen. Entsteht nun ein Fragezeichen in Deinem Kopf, so ist das ein gutes Zeichen, denn nun fängst Du an, selbst zu denken.
Überlege einmal: Wer sagt denn, dass ein Blog immer strukturiert sein muss, dass es eine gute Headline (Überschrift), einen spannenden Teaser (Vorschau) und Bullet-Points etc. braucht? Und nicht zu vergessen die Rechtschreibung (RECHT?-Schreibung)! Und wer hat dieses Recht erfunden? Wenn Du nicht die perfekte Rechtschreibung beherrschst, dann lass es lieber gleich sein.
Wir werden jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde mit Informationen abgefüllt, die uns vermitteln, was richtig und was falsch ist. Wow, ist das nicht genial? So komme ich schon gar nicht auf die Idee, selbst nachdenken zu müssen/wollen!
Genau das ist das Ziel von Werbung, von Medien etc.: Lenke den Menschen immer ab, damit er nicht auf die Idee kommt, selbst nachzudenken, denn es könnte ja passieren, dass er plötzlich erkennt, dass er im Grunde genommen nur eine Marionette der digitalen Welt ist.
Natürlich gibt es auch über diese Aussage in meinem Blog ein Bewertungssystem und somit scheiden hier sämtliche Menschen aus, die nicht selber denken wollen, sondern einfach wie die Hühner alles nachgackern, was sie vom Bewertungssystem gelernt haben (sorry ihr lieben Hühner, dass ihr gerade dafür hinhalten müsst).
Willst Du, dass es Dir gut geht und Du Dich wohl fühlst? Bist Du Dir ganz sicher, dass Du das willst? Dann fang an, selbst zu denken, zu fühlen, in Dich hineinzuhorchen. Wie willst Du wissen, was Dir guttut, wenn Du ununterbrochen von aussen berieselt wirst? Du hörst ständig irgendwelche guten Ratschläge, wie beispielsweise: Iss Rohkost, trinke diesen Booster und nimm jene Kapsel, dann bist Du voller Power. Laufe einen Marathon oder gehe Joggen, dann gewinnst Du mehr Selbstvertrauen und hast einen super Body usw. Was brauchst Du? Wer bist Du? Was willst Du wirklich? Das findest Du nur heraus, wenn Du das Aussen ausschaltest, den Film, der im Aussen abläuft anhaltest und den Knopf drückst, der den Film über Dein Inneres startet. Wie Du das erreichst, erzähle ich Dir im nächsten Blog.
Ich wünsche meinen selbstdenkenden Lesern eine gute Zeit und bis zum nächsten Mal.
Herzliche Grüsse
Deine Kreativcoacherin Nicole
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